Montage © medienwerkstatt006 / Markus Wintersberger 2005. Sound © Alois Huber 2005
SALAMANDER
Videosymphonie Kamptal
Aus der Serie Granat. Virtuelle Gärten

Installation / Perfomance

Idee / Video / Bild:
Markus Wintersberger
Idee / Sound: Alois Huber
Choreografie / Performance: Julia Mach
Gesang / Performance: Stephanie Lang

Ort: ARCHE NOAH Schiltern
Zeit: Samstag 24. Juni 2006. 23.00 Uhr

Projektkonzeption für das Viertelfestival Niederösterreich - Waldviertel 2006 in Kooperation mit Festival der Gärten Kamptal 06,
Loisium Weinmuseum Langenlois und Arche Noah Schiltern


Tanz mit den Geistern

Der Aufführungsbogen endet mit einer performativen Sequenz am Gelände des Schaugartens ARCHE NOAH in Schiltern. Der
exemplarische Ort, selbst als skulpturale Gartenform anzusprechen, der auf einer Barocken Gartenanlage gründet, bietet sowohl
aus seiner Geschichte als auch aus aktuellen Bezugsketten heraus eine ideale Aufführungsmatrix. Umgeben von einer
eingrenzenden und abgrenzenden alten Steinmauer beherbergt der Garten im Inneren eine Art paradisische Gleichnisform.
Einer Forschungsstation sehr verwandt werden über den Verein Arche Noah alte Natur/Kultur Pflanzen gezüchtet, gepflanzt und
archiviert. Im oberen Drittel befindet sich ein barocker Gartenpavillon, der die Grenze zum „kultivierten Land“ darstellt. Im Inneren
beherbergt der quadratische Bau, ca. 12 x 12 Meter Grundriss, einzigartige barocke Wandfresken, gemalte Ausblicke in ein
unendliches Weltgeschehen, eine ideale Welt - spiegelgleich verweisend auf eine imaginative Weltfortsetzung. Dahinter beginnt
ein „brach liegender“ oder nicht kultivierter Gartenabschnitt mit alten Bäumen und Strauchwerk, eine Art Zaubergarten mit
beseelten Wesen. Ein Ort, eine Bühne der Geister für Geister. Ein Zwischenbereich oder eine synergetische Ausgleichfläche
zum „beherrschten“ Land.

Diese Bühne soll behutsam visuell / virtuell / performativ / akustisch erforscht und durch subtile Eingriffe oder Verschiebungen
ästhetisch erfragt werden. Standbildhaft fixiert und projektiv durchflutet, soll der Ort für eine einmalige Performance rituell bewegt
werden.

Eine eigens erarbeitete Soundinstallation soll die Anlage gleichsam akustisch befrieden. Barocke „Mauerspiegel“
werden zu Metaphern des Übergangs, der Eingang zu einer Geschichte aus Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft,
öffnet sich für einen Augenblick der Nacht.
© Markus Wintersberger 2005