EUTOPIA.
körperLand.
tanzHaus.
medienBoulevard

Mediale
Raumszenografie 2004

Peformance. Fotografie.
Video

Konzept, Produktion,
Video:
Markus Wintersberger
Konzept, Produktion,
Live / Sound:
Alois Huber
Live / Performance:
Julia Mach,
Stephanie Cumming

Regierungsviertel
St. Pölten.
Juni - Juli 2004
Skizze 01pdf 02pdf 03pdf
Text Video1
Video2
 
 
 
 
 
ATOPIA
CAPRI
www.aloishuber.com
www.publicart.at
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EUTOPIA. Performance. 22. Juni 2004. Regierungsviertel St. Pölten
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Das Regierungsviertel St. Pölten bildet den Rahmen, ist Handlungsgerüst für eine künstlerische Gesamtraumkomposition. Für
sich und aus sich heraus erfüllt es im Alltag seine Zweckmässigkeit als architekturräumliche Hülle einer gesellschaftsbildenden
und -bündelnden „Sozioenergie“. Die Architektur richtet somit einen gesamten Handlungsraum ein, schafft Zentrum für ein
„Gemeinsames“. Diesem „Gemeinsamen“ wird hinsichtlich seiner Position eine für diese ortsspezifische Situation erstellte
Gesamtraumszenografie beigestellt. Der immaterielle Ort des politischen Gesellschaftskörpers erfährt durch das Hinzufügen
künstlerischer Montagepartikel wie Video, Sound, Tanz, Installation, Performance eine mögliche Sichtbarkeit im medialrealen
Vibrationsfeld des sich nie als getrennt erdachten Lebendigen. Das Anwesende wird sichtbar und zieht sich als Bedeutung in
unsichtbare Räume, in imaginative Innenräume, in uns selbst, in unser gemeinsames Selbst zurück. EUTOPIA, Spiegelland an
der Stirnseite zur bewusst sich generierenden Materialität. Das raumgebende Koordinatenkonstrukt verlässt sich im aktuellen
Weltbild auf ihre organisierte Zweckmässigkeit, es richtet sich und uns ein in eine lebendige Gemeinschaft. Materie, Raum,
Natur, Architektur, Rauschen umhüllt uns als Gesamtform, bettet uns in seine atmosphärischen Proportionsströme und behütet
uns als sichere Schutzfläche vor dem unendlichen Horizont. Die somit geschaffene Aussenwelt gelingt sich als choreografiert
Gewachsenes, strukturiert und reguliert den Bewegungsstrom der einzelnen Individuen. Belebte Räume wechseln mit
unbelebten Räumen, beseelte Orte wechseln mit unbeseelten Orten, Atmosphären verdichten sich und lösen sich wieder auf.
Das Zeitbild reguliert die Zirkulationskräfte. Der gleichbleibende Agregatszustand ist die Schwingung. Im Tanz erfährt sich die
lebendige Materie als objekthaft subjektives Eins. Der Mensch tanzt, der Himmel tanzt, das Licht tanzt, das Regierungsviertel
tanzt. EUTOPIA steckt noch in den Kinderschuhen. Einen Versuch ist es wert.
Markus Wintersberger 2004